Geschichtlicher Werdegang der Fischzucht Uhl zu Mönchsroth

Geschichtlicher Werdegang der Fischzucht Uhl zu Mönchsroth

Einst kamen sie als Vertriebene nach Deutschland. Vertrieben aus Ihrer Heimat, dem schönen Elsaß zu Lothringen, Anfang des 17. Jahrhundert. 

Sie stammten nachweislich von edlem Geschlecht ab. Sie mußten sich als Landarbeiter verdingen. Wurden hier zu Mönchsroth seßhaft und arbeiteten fast ein Jahrhundert bei ihrem Herrn von Schöll zu Mönchsroth, welcher eine kleine Fischzucht betrieb. Als ihr Herr, der keine Nachkommen hatte, verstarb, vermachte er als Anerkennung für treue Dienste 1836 MARTIN UHL die Fischzucht. Dies waren 6 Teiche zu einer Fläche von 1,2 ha, ein Fischhaus mit Gesindehaus, ein Wasserrecht um die Teiche samt Fischhaus zu speisen.

 

Der Grundstein der Uhl’schen Fischzucht hat hier ihren Beginn:

1852 übernahm Sohn Christian Uhl die Fischzucht und führte zu den damaligen Zeiten den Betrieb. Er pachtete einige Dorfweiher hinzu und züchtete Karpfen mit Beifischen zu den bisherigen Goldorfen und Krebsen. Hier begann die Auslese des späteren Frankenkarpfen. Als er 1882 verstarb, hinterließ er seinem Sohn Friederich Uhl den Betrieb. Dieser setzte mit Erfolg und viel Geschick fort, was sein Vater an Zuchtfischen ausseleklektiert hatte. Welche auf vielen Prämierungen und Ausstellungen mit mehreren Preisen und Anerkennungen bedacht wurde.

 

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Greifswalde 1881 – Diplom in Anerkennung für Goldorfen
Augsburg 1886 – Preismedaille für sehr schöne Fische
Bamberg   1887 – Ehrendiplom für Goldorfen
Nürnberg 1892 – 1. Goldmedaille zuerkannt: Karpfen Goldorfen
München 1893 – 1. Preis für Karpfen und Goldorfen

Neuburg an der Donau 1899:
Ehrenpreis für besondere Leistung auf dem Gebiet der Karpfenorfen und Krebszucht. 

Der wichtigste und wegweisenste Preis für die bisher geleistete Selektion der Zuchtkarpfen und spätere Weiterzucht zum FRANKENKARPFEN. Auszug der Lautatio der VII. Fischerei-Ausstellung in Neuburg an der Donau: „So erfreut den Züchter ganz besonders die vortrefflichen Karpfen reiner fränkischen Rasse, die im dortigen Bezirk vorwiegend und zwar mit Recht gezüchtet werden. Der FRANKENKARPFEN, wie er auf der Ausstellung insbesondere von Herrn Uhl in Mönchsroth vorgeführt wurde, darf nach keiner Richtung den Vergleich mit irgendeiner anderen reingezüchteten Karpfenrasse scheuen. Sein schlank gestreckter, aber doch zugleich hochrückiger Leib, sein kleiner Kopf, seine große Schnellwüchsigkeit, seine Widerstandskraft, sein vortrefflicher Geschmack machen den Frankenkarpfen zu einem der hervorragendsten Zuchtfische, dem wir in Bayern und auch sonst nur die größte Verbreitung wünschen können.“

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Nürnberg 1904 – Ehrenpreiszuerkannt Karpfen
Ulm 1905 – Preismedaillefür sehr schöne Fische
München 1905 – 2. Preis für sehr schöne Fische
Stuttgart 1908 – 1. und 2. Preis sehr schöne Fische, und für besondere Leistung auf dem Gebiet der Karpfen – Orfen – und Krebszucht zuerkannt.
München 1910 – 1. Preis für sehr schöne Fische, und für besondere Leistung der Karpfen-, Orfen-, Krebs- und Zanderzucht.

Schwarze Wolken zogen am Himmel von Deutschland auf und verfinsterte ihn. Dies wirkte sich auch auf die Familie Uhl und den Fischereibetrieb nachteilig aus.

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Friederich Uhl stellte 1914 fünf Söhne ins Feld, vier davon liegen in Frankreichs Schlachtfeldern begraben, nur einer kam zurück. Der Vater verstarb bald darauf aus Kummer und Trauer um seine verlorenen Söhne. Sohn Karl, geb. 1890, übernahm nach dem Tod seines Vaters den Fischzuchtbetrieb. Eine neue Ära begann. Der Betrieb wurde jetzt vergrößert, Teiche wurden gebaut und die Zuchtziele umgesetzt. In der Fischproduktion vornehmlich Karpfen, Schleien, Hechte, Zander und Orfen.

Es wurden die Fischmärkte in München beliefert, zu welchen die Fische in Schüttelfässer mit der Eisenbahn verschickt wurden. In der Kirchenchronik ist nachzulesen, dass nach Stuttgart die Fische sogar zu Fuß mit dem Schubkarren transportiert wurden. Nach einem Fußmarsch von 6 bis 7 Stunden wurden hier auf den Fischmärkten die frischen und wohlschmeckenden Fische verkauft. In dieser Zeit von 1920 bis 1948 wurden 12 Zuchtteiche gebaut, mit dem Rollgleis angelegt und eine Vielzahl von Teichen wurde zugepachtet.

1948 nach der Währungsreform übernahm Sohn Karl Uhl, geb.1926, den Fischereibetrieb.

Er setzte die Arbeit seiner Vorväter fort. Geprägt von seinem Vater, vergrößerte er den Betrieb durch Zukauf und Neubau. Die Teichfläche wurde in der Zeit von 1948 bis 1994 von 9 ha auf 48 ha aufgestockt. Er widmete sich weiterhin der Zucht des Frankenkarpfens. Weitblickend erkannte er, dass die Karpfenzucht allein nicht ausreichend war. So begann er mit der Zucht von Zander und Hecht unter neuen Gesichtspunkten: Vermehrt auf natürliche Weise, der Abwuchs erfolgte auf den neu entstandenen Teichflächen. Die Vermarktung von Speisefisch änderte sich zum Besatzfisch, für die neuaufstrebende Angelfischerei. In den 60-ziger Jahren ergab sich durch den Fischbesatz an Angelvereine ein neues Standbein für den Betrieb. Karl Uhl baute einen engen Kontakt zu den meist bayerischen und württembergischen Angelvereinen auf. Belieferte sie 37 Jahre lang. Viele sind jetzt noch, nach fast 40 Jahren, zufriedene Kunden bei uns. Aus gesundheitlichen Gründen übergab 1994 Karl Uhl den Betrieb an seinen Sohn der ebenfalls Karl Uhl heißt.

Mit dem Wegfall der Mauer 1989 / 90 und der Vereinigung der ehemaligen DDR mit der BRD, war vorauszusehen, dass die Produktionsfläche vergrößert werden muß, um im Wettbewerb überlebensfähig zu bleiben. Auch die Entwicklung des gesamten Fischmarktes im europäischen Raum, speziell in Richtung Osteuropa, bestärkte diese Auffassung

Durch glückliche Umstände gelang es uns von 1995 bis 1997 das ehemalige Teichgut „Freundstal“ und einige andere Teichflächen zu erwerben. Dies erbrachte eine Betriebserweiterung von 100 ha auf die jetzige Betriebsgröße von 148 ha, welche sich in 83 Einzelteile aufgliederte. Die 148 ha ermöglicht uns nun eine zukunftsorientierte Fischzucht und Vermehrung.

Um die Witterungseinflüsse und das Ablaichgeschäft besser unter Kontrolle zu bekommen, wurde 1998 ein modernes Warmwasserbruthaus nach eigener Planung erstellt und in Betrieb genommen.

Dies soll, mit dem Blick nach vorn, die Zukunft mitbestimmen. In den Teichen wird auf natürliche Weise extensiv der FRANKENKARPFEN in Verbindung mit Zander, Hecht und Schleien zum gesunden und widerstandsfähigen Besatzfisch gehalten. Oberste Priorität war und ist seit Anbeginn einen leistungs-, krankheitsresistenten und gesunden Besatzfisch zu züchten. Hierbei sind uns folgende Aspekte sehr wichtig: Gutes Wasser, viel Naturnahrung, geringe Besatzdichte, sorgfältige Aufzucht, Hege und Pflege des Fischbestandes und der Teiche. Unsere Fische zeichnen sich gegenüber intensiv gehaltenen Fischen durch gute Kondition aus, dadurch bilden sich mehr Abwehrkräfte.

Der richtige Fischbesatz ist maßgebend um erfolgreich wirtschaften zu können. Bei uns können Sie sich über alle Fragen, die im Zusammenhang der Fischerei stehen, bei berufserfahrenen und qualifizierten Fischzüchtern informieren. Ob Angelfischerei, Berufsfischerei, oder Hobbyteichwirte, bei uns sind Sie genau richtig! 

Überzeugen Sie sich selbst davon!!

„Fischzucht Uhl “ ein Betrieb mit Tradition, Fachwissen und Zukunft. Seit 6 Generationen werden bei uns alle Süßwasserfische vermehrt und als Besatz – oder Speisefische vermarktet. Unsere Fischzucht mit Teichwirtschaft, ist immer auf dem neusten Kenntnisstand, daher besonders vielseitig und leistungsfähig.

Schonender Transport durch erfahrene Mitarbeiter. Mit eigenen Spezialfahrzeugen liefern wir im ganzen Bundesgebiet aus.

Angelerfolge auch für Sie!

Besatz für Angler, Teichwirte, Hobby- oder Berufsfischer

Besuchen Sie uns einfach in Verbindung mit einer Betriebsbesichtigung.
Wir nehmen uns Zeit für Ihre Anliegen und Wünsche!